So vermeidest Du den Schmerz des Totalverlusts
Anfänger im Trading zerstören nicht selten das komplette Konto und erleiden Totalverlust. Völlig unabhängig davon, ob es sich dabei um das komplette Ersparte oder nur einen Teil davon handelt, so etwas schmerzt. Wie Du den Totalverlust als Einsteiger vermeiden kannst und dabei gleichzeitig die Aussichten auf Trading-Gewinne erhöhst, darum soll es nachfolgend gehen.
Prinzipiell gilt: Je länger Du im Spiel bleiben kannst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du als Trader dauerhaft Erfolg haben wirst. Das ist ja auch vollkommen logisch. Auch wenn dieser simple Satz zunächst etwas „platt“ klingt lässt sich daraus bereits ableiten, wie eine Wertsicherungsstrategie aussehen kann bzw. wie sie nicht aussehen darf.
Übrigens: In Fachbüchern sowie dem allgemeinen Sprachgebrauch unter Tradern und Börseninvestoren ist sehr häufig vom richtigen Money- und Riskmanagement die Rede. Wertsicherungsstrategien für Dein Depot sind genau das. Du willst Das Risiko ordentlich managen, um, wie eben bereits gesagt, „im Spiel zu bleiben“ und über kurz oder lang die Gewinne sprudeln zu lassen.
Wie genau kannst Du Dich jetzt aber im „Spiel“ halten, wie solltest Du vorgehen?
Zunächst hilft es, mental oder als direkte Order im Markt, eine Stop-Loss-Marke zu definieren bevor ein Trade überhaupt eingegangen wird. Das bedeutet Du weißt schon vor dem Einstieg in eine Aktie, einen Index, einen ETF oder was auch immer, ganz exakt wo Dein Risiko liegt. Am besten hast Du auch direkt eine klare Vorstellung darüber, wie hoch Dein Gewinnpotenzial (die Chance) ist. Das ist aber ein anderes Thema, welches ich hier nicht näher beleuchten werde.
Für die Höhe des Stops gibt es nun zwei grundlegende Möglichkeiten, um das Risiko je Trade so zu kontrollieren, dass Du damit keinen herben Verlust erleidest.
1. Ein fester Euro-Betrag Deines Kapitals, welchen Du je Trade riskieren willst
Beispielsweise könntest Du bei einem 5.000-Euro-Depot immer 200 Euro riskieren. Das sind 4% des Kapitals. Kommt es dann zu 5 Minus-Trades in Folge hättest Du 25% Deines Kontos verloren, bei 10 Verlustpositionen sind es schon 50%.
Um solch einen Verlust aufzuholen – Dein Konto steht dann bei 2.500 Euro – braucht es also 100% Rendite. Das ist ein hartes Stück Arbeit.
Du merkst schon, ich würde diese Variante nicht unbedingt empfehlen. Immerhin bleibst Du mit dieser Variante schon länger im Spiel, als wenn Du zocken und überhaupt keinen Stop platziert hast.
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2. Ein prozentualer Anteil Deines für das Trading bereitliegenden Kapitals
Die Alternative: Du setzt prozentual Fest, wie viel des aktuell vorhandenen Kapitals Du bereit bist pro Trade zu riskieren. Bei 2% sieht die Rechnung aus Variante 1 dann wie folgt aus:
Bei 2% Risiko und zehn Minus-Trades hintereinander verliert Dein Depot 16,6% an Wert – nicht schön, aber aufholbar. Ich würde sogar empfehlen, das prozentuale Risiko, je nach Kontogröße, noch weiter zu drosseln, auf 1% oder gar 0,5%. Dann sieht die Rechnung noch wesentlich entspannter aus.
Schütze Dein Kapital und zerstöre Dein Trading-Konto nicht
Dazu kommt noch, dass Du die Positionsgröße, durch eine ansteigende Kontogröße, ebenfalls erhöhen kannst. Denn mit größerem Konto steht Dir automatisch ein höherer Betrag als Stop-Loss zur Verfügung.
Wenn Du die Rechnung aus der Tabelle fortführst, dann wirst Du sehen, dass es bis hin zum Totalverlust des Kontos ein weiter weiter Weg ist. Bedeutet im Umkehrschluss, Du kannst Dich lange im Spiel halten und dadurch Deine Aussichten erfolgreich zu werden automatisch mit steigern.
Klar ist, dass jeder Verlust erstmal wieder aufgeholt werden muss. Wenn aber nichts mehr da ist, mit dem Du den Verlust aufholen kannst, ist die Geschichte eben zu Ende. Mit dem Totalverlust bist Du quasi den Trader-Tod gestorben und wenn Du nicht zufällig weiteres Kapital liegen hast, wirft Dich das aus dem Spiel. So einfach ist das und deshalb appelliere ich an Dich: Schütze Dein Kapital und zerstöre nicht Dein Trading-Konto.
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Trading.
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