Aufwärtstrend im DAX weiterhin im Takt
Weil ich bis heute Morgen noch in München auf meiner 90 Tage Trader-Ausbildung war, gibt es den dieswöchigen Blick auf die Woche heute in Textform. Wie gewohnt gehe ich auf die Großwetterlage der 3 Indizes ein. Nächste Woche erhaltet Ihr wieder wie gewohnt den Blick auf die Woche im Videoformat.
Ganz generell habe ich beim analysieren der Großwetterlage besonders genau hingeschaut. Aktuell muss ich sagen, gefällt mir der S&P 500 unter markttechnischer Betrachtung am besten. Denn der Aufwärtstrend ist hier weiterhin intakt, wohingegen der NASDAQ 100 leider mit der laufenden Korrektur den Aufwärtstrend vorerst auf „Pause“ gestellt hat. Insgesamt verlor der NASDAQ 100 dazu doppelt soviel wie der S&P 500.
Im DAX ist der Aufwärtstrend gemäß Markttechnik ebenfalls in Ordnung. Long-Trades auf ausgewählte deutsche Aktien sind also weiterhin möglich. Allerdings habe ich Euch in den letzten Wochen und Monaten auch immer wieder darauf hingewiesen, dass das Chart-Bild hier nicht gerade wie „an der Schnur nach oben gezogen“ verläuft. Die Dynamik ist schwächer als beispielsweise im S&P 500 – das bedeutet hier ganz konkret, dass die höheren Hoch- und Tiefpunkte sehr häufig nah an den vorangegangenen Hoch- und Tiefpunkten liegen.
DAX 30
Der laufende markttechnische Aufwärtstrend im DAX hat vorige Woche mit einem neuen Allzeithoch tatsächlich ein weiteres höheres Hoch und höheres Tief manifestieren können. Allerdings fehlt dem Index abermals die Dynamik in der Aufwärtsbewegung – vorsichtigeres Trading ist also durchaus angebracht.
Immer wenn neue höhere Hoch- und Tiefpunkte entstehen, die sich kaum von den vorangegangenen unterscheiden, könnte dies ein Hinweis für einen sich abschwächenden Markt geben.
Fakt ist aber auch, dass der Aufwärtstrend bis zur Marke von 13.637 Punkten intakt ist. Trendstarke deutsche Aktien wie bspw. Covestro können demnach weiterhin für Long-Trading genutzt werden.
Fällt der DAX unter sein aktuell gültiges Zwischentief vom 26.
Februar 2021 bei 13.637 Zählern wäre der Aufwärtstrend zunächst passé. Bis hierhin besitzt der Index noch einen kleinen Sicherheitspuffer in Höhe von rund 3 %. Es könnte also sinnvoll sein, den deutschen Markt in dieser Woche etwas genauer zu beobachten, um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

S&P 500
Die Korrektur im S&P 500 konnte vorige Woche nicht beendet werden. Im Gegenteil, die Kursrücksetzer verschärften sich sogar noch.
Ein Blick auf das Chart-Bild verrät uns direkt, dass die Notierungen bereits seit knapp 3 Wochen keine neuen Rekordmarke markieren konnten. Allerdings setzt der S&P 500 in dieser ganzen Zeit ausgehend vom Allzeithoch am 26. Februar 2021 bei 3.959 Punkten bis zum zwischenzeitigen Tiefpunkt vom 4. März 2021 bei 3.721 Zählern lediglich um 6 % zurück.
Das bedeutet, obwohl die Korrektur bereits etwas ausgeprägter erscheint, hat der Index gar nicht so enorm an Wert abgegeben.
Markttechnisch bleibt der übergeordnete Aufwärtstrend bis zur Kursmarke von 3.657 Punkten bestehen. Bis hierhin hat der S&P 500 rund 3 % Platz. Es lohnt sich in dieser Woche also, genau wie im deutschen Markt, den S&P etwas engmaschiger zu beobachten.
Solange sich die Notierungen nicht wesentlich der 3.657er-Marke annähern, können markttechnische Trader weiterhin aus der Korrektur heraus Trades auf der Long-Seite eröffnen.

NASDAQ 100
Der Nasdaq korrigiert am schärfsten. Ausgehend vom Allzeithoch am 16. Februar 2021 bei 13.901 Punkten bis um vorläufigen Tiefpunkt dieser Korrektur vom vergangenen Freitag bei 12.207 Zählern ging es für das Technologiebarometer um rund 12 % bergab – das ist doppelt soviel wie der S&P abgeben musste. In Relation zu dem, was der Nasdaq seit dem Corona-Tiefpunkt voriges Jahr an Rendite erzielt hat, sind auch 12 % Korrektur keine Schande und absolut im Rahmen. Und dennoch, unter markttechnischer Betrachtung ist kein Aufwärtstrend mehr vorhanden.
Der Nasdaq 100 ist aktuell im Niemandsland und erst die nächsten Wochen werden hier mehr Klarheit bringen. Entweder der abwärtsgerichtet Verlauf setzt sich weiter fort und es könnte sogar ein Abwärtstrend entstehen oder der Index schafft in einem Kraftakt den erneuten Sprung auf neue Allzeithochs. Der zweite Fall kommt einer Wiederaufnahme des Aufwärtstrends gleich. Solange diese Klarheit nicht herrscht, empfehlen wir keine neuen Trades auf Einzeltitel rein aus dem Nasdaq 100 einzugehen.

Ich wünsche Dir erfolgreiches Trading,
