Das Leben eines Day-Traders

Von Mario Lüddemann

27.06.2024

Das Leben eines Day-Traders

Für viele Trader ist Daytrading das große Ziel, was sie unbedingt erreichen wollen. Da ich selbst viele Jahre Vollzeit getradet habe – unter anderem auch als Day-Trader –, werde ich immer wieder gefragt, wie der Alltag eines Day-Traders aussieht.

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich daher näher auf dieses Thema eingehen: Was ist Day-Trading überhaupt, welche Renditen sind möglich, wie sehen die Risiken aus und wie ist das Leben eines Day-Traders?

Das Leben eines Day-Traders

Das Leben eines Daytraders einfach erklärt

Was ist Daytrading?

Aber fangen wir erst einmal damit an, was Day-Trading überhaupt ist: Daytrading ist eine Handelsstrategie, die bei börseninteressierten Anlegern immer beliebter wird. Dabei kaufen und verkaufen Trader Wertpapiere, wie Aktien oder Derivate, innerhalb eines einzigen Handelstages. Das Ziel ist es, von kleinen Kursbewegungen zu profitieren, die im Laufe des Tages auftreten.

Im Gegensatz zu langfristigen Investitionen halten Daytrader ihre Positionen nur für wenige Minuten oder Stunden und schließen alle Trades vor Handelsschluss, um über Nacht keine Risiken einzugehen.

Diese Methode erfordert schnelle Entscheidungen, fundierte Marktkenntnisse und oft den Einsatz von technischen Analysewerkzeugen. Daytrading kann sehr profitabel sein, birgt jedoch auch hohe Risiken.

Vorteile des Daytradings

Neben den Risiken bietet das Daytrading eine Reihe von Vorteilen, die es für viele Anleger attraktiv macht. Einer der größten Vorteile ist die Möglichkeit, schnelle Trading-Gewinne zu erzielen, da man von den kleinen Kursbewegungen innerhalb eines Tages profitieren kann.

Da Daytrader ihre Positionen am Ende jedes Handelstages schließen, vermeiden sie, wie schon erwähnt, das Übernachtrisiko, das durch unvorhergesehene Ereignisse oder Nachrichten entstehen kann, die die Kurse negativ beeinflussen könnten.

Zudem bietet Daytrading eine hohe Flexibilität, da Trader ihre Handelszeiten selbst bestimmen und somit ihren Handelstag individuell gestalten können.

Welche Daytrading-Strategien gibt es?

Bevor ich später noch darauf eingehe, welche Strategien ich im Trading verwende, möchte ich einen kurzen Überblick darüber geben, welches die bekanntesten Daytrading-Strategien sind. Denn im Daytrading gibt es eine Vielzahl von Strategien, die Trader je nach Marktbedingungen und persönlichen Vorlieben anwenden können.

  • Scalping: Diese Strategie zielt darauf ab, kleine Kursgewinne bei häufigen Trades zu erzielen. Scalper halten ihre Positionen nur für wenige Sekunden oder Minuten und nutzen winzige Preisbewegungen aus.

  • Momentum-Trading: Trader, die diese Strategie anwenden, kaufen Wertpapiere, die sich in einem starken Aufwärtstrend befinden, und verkaufen sie, sobald die Dynamik nachlässt. Dies erfordert eine schnelle Identifizierung von Markttrends und einen ebenso schnellen Ausstieg, wenn sich die Richtung ändert.

  • Breakout-Trading: Hierbei warten Trader auf den Durchbruch eines Kursniveaus, das als Widerstand oder Unterstützung fungiert. Sobald der Preis dieses Niveau durchbricht, eröffnen sie eine Position in Richtung des Ausbruchs, in der Erwartung, dass sich der Trend fortsetzt.

  • Reversal-Trading: Diese Strategie basiert darauf, Wendepunkte im Markt zu erkennen und Positionen gegen den aktuellen Trend zu eröffnen. Reversal-Trader suchen nach Überkauft- oder Überverkauft-Situationen und setzen darauf, dass der Preis sich umkehrt.

  • Range-Trading: Trader, die diese Strategie verfolgen, identifizieren Preisbereiche, in denen sich ein Wertpapier bewegt, und kaufen am unteren Ende dieser Range, um am oberen Ende zu verkaufen (oder umgekehrt). Diese Strategie funktioniert am besten in seitwärts gerichteten Märkten.

  • News-Trading: Diese Strategie basiert auf dem Handel mit Wertpapieren unmittelbar nach der Veröffentlichung von Nachrichten oder Wirtschaftsdaten. Trader versuchen, von der erhöhten Volatilität und den schnellen Kursbewegungen zu profitieren, die durch diese Nachrichten ausgelöst werden.

Jede dieser Strategien erfordert spezifische Kenntnisse und Werkzeuge, und erfolgreiches Daytrading setzt eine sorgfältige Analyse, diszipliniertes Risikomanagement und kontinuierliches Lernen voraus.

Wie viel Rendite ist im Daytrading möglich?

Die Rendite, die dabei im Daytrading möglich ist, kann stark variieren und hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Fähigkeiten und Erfahrungen des Traders, der gewählten Handelsstrategie, der Marktkonditionen und des eingesetzten Kapitals.

Während einige erfolgreiche Daytrader beeindruckende Renditen jenseits der 100 % pro Jahr erzielen können, gibt es auch viele Trader die nicht erfolgreich sind und erhebliche Verluste erleiden.

Ist Daytrading ohne Risiko möglich?

Daher kann es zur Frage nach dem Risiko auch nur eine Antwort geben: Daytrading ist nicht ohne Risiko möglich. Denn das Problem ist, dass es sich um eine sehr volatile Art des Handels handelt, bei der schnelle Veränderungen und unvorhersehbare Ereignisse die Märkte beeinflussen können.

Aufgrund der Natur des schnellen Kaufens und Verkaufens von Wertpapieren innerhalb eines Tages sind Daytrader einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die sowohl von den Märkten als auch von persönlichen Faktoren beeinflusst werden.

  • Marktvolatilität: Die Märkte können unvorhersehbar sein und selbst gut durchdachte Trades können aufgrund plötzlicher Preisänderungen Verluste verursachen.

  • Emotionale Faktoren: Daytrading erfordert schnelle Entscheidungen und kann emotional belastend sein. Angst, Gier und Panik können zu irrationalen Entscheidungen führen, die Verluste erhöhen.

  • Technische Risiken: Abhängigkeit von Technik kann zu Problemen führen. Technische Störungen, Ausfälle von Handelsplattformen oder Internetverbindungsprobleme können kritische Handelsmöglichkeiten verpassen lassen oder zu Verlusten führen.

  • Fehlendes Risikomanagement: Ohne strenge Risikomanagementpraktiken können Verluste schnell außer Kontrolle geraten. Trader müssen Stop-Loss-Orders setzen und ihr Risiko pro Trade begrenzen.

  • Hebelwirkung: Der Einsatz von Hebelprodukten kann Gewinne potenziell erhöhen, aber auch die Verluste verstärken. Eine kleine Marktbewegung gegen die Position kann überproportionale Verluste verursachen.

  • Kosten: Häufiges Handeln führt zu hohen Transaktionskosten, die die Gewinne schmälern können. Gebühren und Provisionen der Broker müssen berücksichtigt werden. Dabei ist ein seriöser Broker mit einer transparenten Gebührenstruktur enorm wichtig. In einem früheren Beitrag habe ich die beiden Broker Interactive Brokers und CapTrader auch in dieser Hinsicht miteinander verglichen: CapTrader vs. Interactive Brokers: Welcher Anbieter ist für Dich geeignet?

Erfolg durch Disziplin und Routine

Auf Grund der vielen Fallstricke erfordert Erfolg im Daytrading ein hohes Maß an Disziplin und eine feste Routine. Diese beiden Elemente sind entscheidend, um die Herausforderungen und Risiken des schnellen Handels an den Finanzmärkten zu bewältigen.

Disziplin bedeutet dabei, eine klar definierte Handelsstrategie zu entwickeln und diese konsequent zu befolgen, unabhängig von kurzfristigen Marktbewegungen oder emotionalen Einflüssen. Eine gut durchdachte Strategie basiert auf fundierten Analysen und bewährten Methoden, die dem Trader helfen, rationale Entscheidungen zu treffen.

Routine spielt eine ebenso wichtige Rolle, da sie Struktur und Stabilität in den Handelsalltag bringt. Ein festgelegter Tagesablauf (meinen eigenen Tagesablauf als Vollzeit-Trader beschreibe ich weiter unten), der Zeit für Marktanalysen, Handelsvorbereitung und Nachbesprechung der Trades beinhaltet, sorgt dafür, dass alle wichtigen Aspekte des Handelsprozesses systematisch abgearbeitet werden. Durch eine konsequente Routine können Trader ihre Fähigkeiten kontinuierlich verbessern, aus Fehlern lernen und ihre Strategien an sich verändernde Marktbedingungen anpassen.

Darüber hinaus ist ein diszipliniertes Risikomanagement unerlässlich. Dies umfasst das Setzen von Stop-Loss-Orders und die Begrenzung der Positionsgrößen, um potenzielle Verluste zu minimieren. Disziplinierte Trader lassen sich nicht von der Gier nach schnellen Gewinnen leiten, sondern handeln stets innerhalb der Grenzen ihrer Strategie und ihres Risikomanagements.

Letztlich sind es unter anderem die kontinuierliche Anwendung von Disziplin und die Einhaltung einer festen Routine, die einen Day-Trader in die Lage versetzen, langfristig erfolgreich zu sein und die Herausforderungen des Marktes zu meistern.

Ein Tag im Leben eines Daytraders

Wo wir jetzt wissen, was das Daytrading ist und welche Risiken damit verbunden sind, möchte ich Dir jetzt zeigen, wie mein Alltag als Daytraders aussah.

Mittlerweile trade ich nicht mehr Vollzeit, da ich ein eigenes Unternehmen leite und viel auf Reisen bin. Dadurch habe ich nicht mehr die Zeit, den ganzen Tag die Märkte zu beobachten und Trades einzugehen. Weshalb ich auch das Swing-Trading, also das halten von Trades auch über mehrere Tage oder Wochen, betreibe. Ansonsten trade ich mit der Momentum-Strategie, die ich mit meinem eigenen 6-Phasen-Modell verfeinert habe. Zusätzlich trade ich News, um die Rendite noch weiter nach oben zu schrauben.

Als ich noch Vollzeit dem Beruf des Day-Traders nachgegangen bin, hatte ich einen sehr strukturierten Tag. Das ist meiner Meinung nach auch nötig, um wirklich Erfolg an der Börse zu haben.

Mein Tag begann morgens um 8 Uhr damit, dass ich mir die wichtigsten deutschen Nachrichten angeschaut habe und abschätzte, wie diese sich auf die Aktienmärkte auswirken könnten. Damit ich pünktlich um 9 Uhr, wenn die deutsche Börse öffnet, meine ersten Trades eingehen konnte. Gehandelt habe ich dann bis etwa 12 Uhr – in der Zeit mit dem höchsten Volumen am deutschen Aktienmarkt.

Dann habe ich immer bis etwa 14:30 Uhr Mittagspause gemacht, da ich nach Auswertung meines Tradingjournals herausfinden konnte, dass Trades, die ich mittags eingegangen bin, am wenigsten erfolgreich waren.

Ab 14:30 Uhr wiederholt sich mein Tagesablauf von morgens eigentlich – nur jetzt für den US-Markt. Ich recherchierte die wichtigsten US-amerikanischen Nachrichten, um zur Börseneröffnung um 15.30 Uhr bestens vorbereitet zu sein. Im NASDAQ 100 und im S&P 500 habe ich meistens nur bis maximal 18 Uhr gehandelt und dann Feierabend gemacht, da von 18 Uhr bis 20 Uhr – zur Mittagszeit in den USA – das Volumen an den US-Börsen deutlich geringer ist. Lohnen tut sich der Handel dann aber auch wieder von 20 bis 22 Uhr, zu dieser Zeit habe ich persönlich aber nur noch selten gehandelt. Danach sollten alle Positionen geschlossen sein, um das Übernachtrisiko zu vermeiden.

Kann man vom Daytrading leben?

Wer so diszipliniert von montags bis freitags handelt, kann durchaus vom Gewinn aus dem Daytrading leben. Aber jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass die meisten, die sich am Daytrading versuchen, scheitern. Wer wirklich nur vom Trading leben will, muss das auf jeden Fall Vollzeit betreiben und sehr diszipliniert sein.

Wenn Du noch nicht viel Erfahrung im Trading hast oder noch nicht erfolgreich bist, würde ich Dir definitiv vom Schritt zum Daytrading abraten. Denn das Daytrading kann durchaus als Königsklasse bezeichnet werden. Hier sind wirklich nur die Besten erfolgreich. Das heißt, dass Du ein wirklich starkes Mindset mitbringen, in Sekundenschnelle Entscheidungen treffen und sehr diszipliniert an Deinen Regeln festhalten musst.

Durchaus einfacher ist da das "reguläre" Trading nach unseren Strategien und mit dem 6-Phasen-Modell. Auch hier gibt es natürlich Risiken, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Du erfolgreich wirst – und das auch nebenberuflich – ist deutlich höher als im Daytrading.

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