Von Mario Lüddemann
18.04.2024
Stell Dir vor, Du stehst an der Schwelle, eine wichtige finanzielle Entscheidung zu treffen – Dein Geld in eine vielversprechende Anlage zu investieren. Aber bevor Du den entscheidenden Schritt machst, gibt es einen unsichtbaren Gegenspieler, den Du beachten solltest: die Psychologie des Investierens.
Es ist kein Geheimnis, dass unsere Emotionen und psychologischen Muster einen enormen Einfluss darauf haben, wie wir Investitionsentscheidungen treffen. Oft fallen wir unbewusst in Denkfallen, die unsere finanzielle Zukunft gefährden können.
In diesem Artikel tauchen wir in diese psychologischen Fallen ein und zeigen Dir, wie Du Denkfehler als Anleger erkennen und vermeiden kannst. Mach Dich bereit, Dein Investitionsverhalten zu meistern und die häufigsten Fehler zu umgehen.
Es gibt einige Denkfallen beim Investieren, die leicht vermieden werden können
Die Welt der Investitionen ist verführerisch und kann manchmal wie ein Hochseilakt ohne Sicherheitsnetz erscheinen. Besonders wenn es um unser hart verdientes Geld geht, lassen wir uns leicht von unseren Emotionen und vorgefassten Überzeugungen leiten. Daher möchte ich Dir einen kurzen Überblick über die häufigsten Denkfallen geben:
Bestätigungsfehler: Das ist die Tendenz, nur Informationen zu suchen, zu interpretieren und zu erinnern, die Deine eigenen Vorannahmen bestätigen. So kann es passieren, dass Du wichtige Warnsignale übersiehst, weil sie nicht in Dein Wunschbild passen.
Überoptimismus: Hier überschätzt Du systematisch die Wahrscheinlichkeit positiver Ereignisse – besonders bei Anlagen, die Du gut kennst oder denen Du emotional verbunden bist. Das kann zu einer Unterschätzung von Risiken führen.
Herdenverhalten: "Alle machen es, also muss es richtig sein", denkst Du vielleicht und folgst anderen Investoren, ohne die Entscheidung selbst gründlich zu hinterfragen. Dies kann zu übereilten oder schlecht informierten Entscheidungen führen.
Verlustaversion: Die Angst vor Verlusten wiegt im Verhältnis oft schwerer als die Freude über Gewinne. Dies kann Dich davon abhalten, notwendige Anpassungen in Deinem Portfolio vorzunehmen, aus Sorge, bestehende Verluste zu realisieren.
Sunk Cost Fallacy: Die "Sunk Cost Fallacy" (Trugschluss der versunkenen Kosten) ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen weiterhin in ein Projekt, Produkt oder eine Anlage investieren, weil sie bereits Zeit, Geld oder andere Ressourcen investiert haben, selbst wenn das Weiterführen der Investition keine rationalen Vorteile mehr bringt. Dieser Trugschluss führt dazu, dass Entscheidungen auf Basis vergangener Kosten getroffen werden, anstatt auf Grundlage der potenziellen zukünftigen Renditen oder Verluste.
In den nächsten Abschnitten gehen wir genauer auf jeden dieser Fehler ein und bieten Dir Strategien an, mit denen Du sie vermeiden kannst. Beginnen wir mit dem Bestätigungsfehler und dem Überoptimismus.
Stell Dir vor, Du hast eine Aktie im Blick, die Du schon seit Langem beobachtest. Du hast das Gefühl, dass sie ein echter Gewinner sein könnte. Also beginnst Du, nach Informationen zu suchen, die diese Annahme unterstützen. Jeder positive Artikel, jede optimistische Prognose fügt ein weiteres Stück zu dem Bild hinzu, das Du bereits im Kopf hast. Das Problem? Du übersiehst möglicherweise kritische Warnsignale oder gegenteilige Meinungen, weil sie nicht in Dein Schema passen. Das ist der Bestätigungsfehler in Aktion.
Um dem Bestätigungsfehler zu entgehen, brauchst Du eine offene Geisteshaltung. Hier ein paar Tipps:
Suche aktiv nach gegensätzlichen Meinungen: Es ist wichtig, dass Du Dich nicht nur mit Informationen umgibst, die Deine Vorannahmen bestätigen.
Diskutiere Deine Ideen mit anderen: Oft hilft es, einen zweiten Blick von jemandem zu bekommen, der nicht in die Sache involviert ist und möglicherweise eine andere Perspektive hat.
Setze Dir feste Regeln: Bevor Du investierst, lege klare Kriterien fest, die eine Investition erfüllen muss. Dies hilft, emotionale Entscheidungen zu vermeiden.
Der Überoptimismus ist besonders tückisch. Er lässt Dich die Chancen Deiner Investitionen in rosigen Farben sehen, während Du die Risiken unterschätzt. Vielleicht denkst Du, dass die Aktien, die Du ausgewählt hast, nur steigen können, weil Du sie sorgfältig ausgewählt hast. Diese Überzeugung kann gefährlich sein, denn sie verleitet Dich dazu, das Risiko zu unterschätzen und möglicherweise zu viel Deines Portfolios in eine einzige Anlage zu investieren.
Um Überoptimismus zu vermeiden, solltest Du:
Diversifizieren: Lege nicht alle Eier in einen Korb. Eine breite Streuung Deiner Investitionen kann das Risiko verringern.
Recherchiere gründlich: Versuche, Deine Investitionen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, nicht nur aus der, die am besten aussieht.
Indem Du lernst, den Bestätigungsfehler und den Überoptimismus zu erkennen und zu vermeiden, machst Du einen großen Schritt in Richtung einer klügeren und bewussteren Investitionsstrategie. Im weiteren gehen wir jetzt noch näher auf das Herdenverhalten, Verlustaversion und Sunk Cost Fallacy ein.
Auch beim Investieren gibt es einige Fehler, die zu Verlusten führen können
Das Herdenverhalten ist ein Phänomen, das wir nicht nur auf dem Finanzmarkt, sondern auch im Alltagsleben beobachten können. Es beschreibt die Tendenz, Entscheidungen auf Basis dessen zu treffen, was die Mehrheit tut, anstatt aufgrund eigener Analysen und Schlussfolgerungen.
Im Kontext des Investierens kann das dazu führen, dass Du Aktien kaufst oder verkaufst, einfach weil es "alle anderen auch tun", ohne die zugrundeliegenden Werte oder das Marktpotenzial wirklich zu betrachten. Diese Mentalität kann besonders in Zeiten hoher Marktvolatilität gefährlich sein, wenn die Angst, etwas zu verpassen (FOMO), oder Panikverkäufe um sich greifen.
Um dem Herdenverhalten entgegenzuwirken, kannst Du folgende Schritte unternehmen:
Eigenständige Recherche betreiben: Verlasse Dich nicht nur auf die Meinungen anderer oder darauf, was gerade populär ist. Mache Deine Hausaufgaben, um zu verstehen, in was Du investierst.
Langfristige Ziele festlegen: Investitionsentscheidungen sollten immer mit Blick auf Deine langfristigen finanziellen Ziele getroffen werden, nicht aufgrund kurzfristiger Marktschwankungen.
Emotionen im Zaum halten: Lerne, Deine Emotionen zu kontrollieren und lass Dich nicht von der Massenpsychologie mitreißen. Denn Angst und Gier sind immer schlechte Ratgeber. Manchmal bedeutet das, gegen den Strom zu schwimmen.
Die Verlustaversion ist eine weitere psychologische Falle, die dazu führt, dass die Angst vor Verlusten stärker wiegt als die Aussicht auf Gewinne. Das kann dazu führen, dass Du zu lange an Verliereraktien festhältst, in der Hoffnung, dass sie sich wieder erholen, oder dass Du zögerst, Gewinne mitzunehmen, weil Du fürchtest, mehr zu verpassen, wenn der Kurs weiter steigt. Diese Tendenz kann Deine Fähigkeit, kluge und zeitige Investitionsentscheidungen zu treffen, erheblich beeinträchtigen.
Hier sind einige Strategien, um die Verlustaversion zu überwinden:
Betrachte das Gesamtbild: Versuche, Deine Investitionen im Kontext Deines gesamten Portfolios und Deiner langfristigen Ziele zu sehen, nicht nur auf Basis einzelner Gewinne oder Verluste.
Nimm gelegentliche Verluste in Kauf: Erkenne an, dass Verluste Teil des Investierens sind und dass das frühzeitige Realisieren von Verlusten manchmal der beste Schritt sein kann, um größere Verluste in der Zukunft zu vermeiden.
Setze Dir klare Ausstiegsstrategien: Bevor Du investierst, lege fest, unter welchen Bedingungen Du Deine Position schließt, sei es bei Erreichung eines Gewinnziels oder zur Begrenzung von Verlusten.
Im Kontext des Investierens manifestiert sich die Sunk Cost Fallacy oft in dem Wunsch, eine Aktie oder Anlage zu halten, obwohl klare Indikatoren darauf hinweisen, dass es Zeit wäre, sie zu verkaufen. Ein Investor könnte denken: "Ich kann jetzt nicht verkaufen, ich habe schon so viel verloren, ich muss warten, bis ich zumindest meinen Einsatz zurückbekomme."
Diese Denkweise ignoriert die Tatsache, dass die bereits entstandenen Verluste irrelevant für die Entscheidung sind, was zukünftig mit der Anlage geschehen soll. Die einzig wichtige Frage sollte sein: "Was ist die beste Entscheidung für die Zukunft unter Berücksichtigung der aktuellen Informationen und meines Anlageziels?"
Die Sunk Cost Fallacy ist ein kraftvolles Beispiel dafür, wie unsere Psyche uns in die Irre führen kann, und erinnert uns daran, dass gutes Investieren nicht nur Wissen über Märkte erfordert, sondern auch ein tiefes Verständnis unserer eigenen Denkmuster und emotionalen Reaktionen. Indem Du diese Tendenzen erkennst und aktiv gegensteuerst, wirst Du zu einem klügeren und effektiveren Investor.
Akzeptiere, dass Fehler passieren: Das Erkennen und Akzeptieren von Verlusten ist ein wesentlicher Teil des Investierens. Niemand trifft immer die richtige Entscheidung.
Fokussiere Dich auf zukünftige Gewinne und Verluste: Entscheidungen sollten auf Basis der erwarteten zukünftigen Performance getroffen werden, nicht aufgrund von bereits angefallenen Kosten.
Trenne Emotionen von Deinen Investitionsentscheidungen: Oft halten wir aus emotionalen Gründen an Investitionen fest. Wir hören eher auf unseren Bauch als auf unser Gehirn. Versuche, objektiv zu bleiben und Entscheidungen aufgrund logischer Überlegungen und aktueller Informationen zu treffen.
Überprüfe regelmäßig Dein Portfolio: Eine regelmäßige Überprüfung hilft, emotionale Bindungen zu einzelnen Anlagen zu verringern und fördert eine objektive Sichtweise.
Indem Du Herdenverhalten, Verlustaversion und Sunk Cost Fallacy erkennst und aktiv Maßnahmen ergreifst, um ihnen entgegenzuwirken, verbesserst Du nicht nur Deine Chancen auf Investitionserfolg, sondern wirst auch zu einem disziplinierteren und selbstbewussteren Investor.
Durch das Erkennen von Fehlern zu einem besseren Investor werden
Nicht alle Fehler lassen sich beim Investieren vermeiden und man kann nicht immer die richtigen Entscheidungen treffen, aber der richtige Umgang mit Fehlern, erleichtert den Handel an der Börse enorm. Denn die Psychologie des Investierens ist ein faszinierendes Feld, das zeigt, wie sehr unsere finanziellen Entscheidungen von Emotionen und psychologischen Mustern beeinflusst werden.
Indem Du die häufigsten Denkfallen wie Bestätigungsfehler, Überoptimismus, Herdenverhalten und Verlustaversion verstehst und Strategien anwendest, um sie zu vermeiden, legst Du den Grundstein für erfolgreicheres Investieren. Erinnere Dich daran, dass das Ziel nicht nur darin besteht, Geld zu verdienen, sondern auch, ein kluger und reflektierter Investor zu sein.
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