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Hexensabbat an der Börse: Was passiert am großen Verfallstag?

Geschrieben von Mario Lüddemann | Sep 14, 2023 6:07:13 AM

Der Verfallstag und seine Schatten

Der Hexensabbat, auch bekannt als großer Verfallstag, ist ein quartalsweise stattfindendes Ereignis an den Börsen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktienindizes, Futures und Optionen gleichzeitig aus.

Der Tag, an dem die Hexen Sabbat feiern, führt zu erhöhter Volatilität und hohem Handelsvolumen. Händler versuchen, ihre Positionen anzupassen, was den Markt beeinflussen kann. Der Hexensabbat bietet Chancen und Risiken für kurzfristige Preisbewegungen. Die Auswirkungen sind meist vorübergehend, und der Markt normalisiert sich nach dem Handelstag und dem Ablauf der Kontrakte.

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich Dir deshalb verdeutlichen, was der Hexensabbat ist und was er für Dich und Deinen Handel an der Börse bedeutet.

Bedeutung des Hexensabbats

Der Hexensabbat, auch bekannt als großer Verfallstag, spielt eine bedeutende Rolle an den Börsen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktienindizes, Index-Optionen, Optionen und Futures gleichzeitig aus. Die Bedeutung des Hexensabbats liegt in den Auswirkungen, die der Verfall auf den Markt haben kann.

Eine der wesentlichen Auswirkungen ist die erhöhte Volatilität. Durch das gesteigerte Handelsvolumen und die Bemühungen der Händler, ihre Positionen abzusichern oder anzupassen, können die Preise schneller und stärker schwanken als üblich. Dies bietet sowohl Chancen als auch Risiken für Händler, die versuchen, von kurzfristigen Preisbewegungen zu profitieren.

Darüber hinaus führt der Hexensabbat zu einem erhöhten Handelsvolumen und einer Konzentration von Handelsaktivitäten. Händler und Investoren nutzen diesen Tag, um ihre Portfolios zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dies kann zu verstärkten Handelsaktivitäten führen und den Markt beeinflussen.

Der Hexensabbat ist auch bekannt für die sogenannte "Triple Witching Hour", die letzte Handelsstunde vor dem Börsenschluss. In dieser Zeit werden oft große Bestellungen platziert, um Positionen zu schließen oder anzupassen. Dadurch kann es zu einer erhöhten Volatilität kommen und der Markt kann besonders sensibel auf diese Bestellungen reagieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen des Hexensabbats an den Terminbörsen in der Regel vorübergehend sind und der Markt sich nach dem Ablauf der Terminkontrakte normalisiert. Langfristige Veränderungen werden nicht unbedingt durch den Hexensabbat selbst verursacht, sondern eher durch grundlegende wirtschaftliche Faktoren und Markttrends.

Der Hexensabbat findet viermal im Jahr statt. Und zwar am dritten Freitag in jedem dritten Monat eines Jahres – also am 3. Freitag im März, Juni, September und Dezember.

Was passiert an einem „Hexensabbat“ oder großen Verfallstag genau?

An einem Hexensabbat geschehen mehrere Dinge. Händler und Investoren haben die Aufgabe, ihre Positionen zu überprüfen und zu entscheiden, ob sie ihre Derivateverträge verlängern oder auflösen möchten. Falls sie die Positionen nicht verlängern möchten, müssen sie die zugrundeliegenden Wertpapiere kaufen oder verkaufen, um die Verträge auszugleichen.

Ein weiteres Merkmal des Hexensabbats ist die Anpassung von Positionen. Händler nutzen diesen Tag, um ihre bestehenden Positionen abzusichern oder zu verändern. Hierbei können sie andere Optionen kaufen oder verkaufen, um Risiken zu minimieren oder Gewinne zu realisieren.

Das passiert am kleinen Verfallstag

Am kleinen Verfallstag laufen an den Börsen Optionen auf Aktien aus. Im Gegensatz zum großen Verfallstag, an dem mehrere Derivate-Typen auslaufen, sind am kleinen Verfallstag nur Optionen betroffen. Dies führt zu einem etwas geringeren Einfluss auf den Markt im Vergleich zum großen Verfallstag.

Die kleinen Verfallstage finden am dritten Freitag eines jeden Monats statt.

An einem kleinen Verfallstag können folgende Dinge beobachtet werden:

  • Händler und Investoren nutzen den kleinen Verfallstag, um ihre bestehenden Optionspositionen anzupassen oder abzusichern. Sie können andere Optionen kaufen oder verkaufen, um ihr Risiko zu verringern oder Gewinne zu realisieren. Dies kann zu Anpassungen von Positionen führen und das Handelsvolumen in Bezug auf Optionen erhöhen.

  • Obwohl das Handelsvolumen am kleinen Verfallstag im Allgemeinen geringer ist als am großen Verfallstag, kann dennoch eine erhöhte Handelsaktivität beobachtet werden. Händler nutzen die Gelegenheit, um vor dem Ablauf der Optionen ihre Positionen anzupassen. Dies kann zu verstärkten Handelsaktivitäten führen.

  • Die Preise der betroffenen Aktien können am kleinen Verfallstag volatiler sein. Wenn Händler ihre Optionen ausüben oder verfallen lassen, können kurzfristige Preisbewegungen auftreten. Die Volatilität kann durch die erhöhte Handelsaktivität und die Anpassungen der Positionen verstärkt werden.

Es ist wichtig anzumerken, dass der kleine Verfallstag im Vergleich zum großen Verfallstag weniger Beachtung und Auswirkungen auf den Markt hat. Dennoch kann er für Händler und Investoren, insbesondere solche, die mit Optionen handeln, von Interesse sein, da er die Möglichkeit bietet, bestehende Positionen anzupassen und kurzfristige Chancen zu nutzen.

Risiko am Hexensabbat: Warum sollten private Anleger in Deckung gehen?

Private Anleger sollten beim Hexensabbat nicht automatisch in Deckung gehen, aber es gibt bestimmte Risiken, die sie berücksichtigen sollten. Ein Grund dafür ist die erhöhte Volatilität an diesem Tag. Die gesteigerte Handelsaktivität und die Anpassungen von Positionen können zu schnellen und unvorhersehbaren Preisschwankungen führen. Für unerfahrene Anleger kann dies zu erhöhten Risiken und Unsicherheiten führen, da sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, mit den abrupten Veränderungen umzugehen.

Ein weiterer Risikofaktor ist die verstärkte Marktmanipulation während des Hexensabbats. Aufgrund der intensiven Handelsaktivität und der Konzentration auf bestimmte Wertpapiere besteht das Risiko, dass große Marktteilnehmer versuchen, den Markt zu beeinflussen, um ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Dies kann zu verzerrten Preisen und ungünstigen Bedingungen für private Anleger führen.

Zusätzlich erschwert die erhöhte Volatilität und das gesteigerte Handelsvolumen während des Hexensabbats die genaue Kursprognose. Die Kursbewegungen können unvorhersehbar sein, und es kann schwierig sein, langfristige Trends oder Muster zu erkennen. Dies erhöht das Risiko von Fehleinschätzungen und Verlusten für private Anleger, die Schwierigkeiten haben, angemessen auf die schnellen Veränderungen zu reagieren.

Es ist wichtig, dass private Anleger sich dieser Risiken bewusst sind und ihre Anlagestrategie entsprechend anpassen. Dazu gehört beispielsweise die Vermeidung von übermäßig riskanten Positionen oder das Festlegen klarer Stop-Loss-Levels, um Verluste zu begrenzen.

Eine umsichtige Herangehensweise und eine fundierte Kenntnis der Marktdynamik können dazu beitragen, die Auswirkungen des Hexensabbats auf das Anlageportfolio zu minimieren.

Wie Du Dich als Anleger am Hexensabbat verhalten solltest

Als Anleger gibt es mehrere Aspekte, die Du beim Hexensabbat beachten solltest, um Dich angemessen zu verhalten.

  1. Informiere Dich vorab: Mach Dich mit den Besonderheiten des Hexensabbats vertraut, um zu verstehen, wie er sich auf die Märkte auswirken kann. Informiere Dich über die Termine, die betroffenen Derivate und mögliche Auswirkungen auf bestimmte Aktien oder Indizes.

  2. Überprüfe Deine Positionen: Überprüfe Deine bestehenden Positionen vor dem Hexensabbat. Prüfe, ob Deine Optionen oder andere Derivate auslaufen und ob Anpassungen erforderlich sind. Überlege, ob es sinnvoll ist, Positionen abzusichern oder Gewinne zu realisieren.

  3. Setze realistische Ziele: Lege vor dem Hexensabbat klare Ziele für Deine Handelsaktivitäten fest. Definiere Deine Risikotoleranz und Deine Gewinnziele. Es ist wichtig, realistisch zu bleiben und sich nicht von kurzfristigen Marktveränderungen mitreißen zu lassen.

  4. Beobachte den Markt: Achte während des Hexensabbats auf Marktreaktionen und -entwicklungen. Verfolge die Preise und das Handelsvolumen der betroffenen Wertpapiere. Dies kann Dir helfen, mögliche Handelschancen zu erkennen oder sich vor übermäßigen Risiken zu schützen.

  5. Vermeide übermäßige Risiken: Der Hexensabbat kann zu erhöhter Volatilität und Unsicherheit führen. Vermeide übermäßige Risiken und sei vorsichtig beim Eingehen neuer Positionen. Achte darauf, dass Du Deine Verlustbegrenzung und Risikomanagementstrategien im Blick behältst.

  6. Bleibe ruhig und geduldig: Behalte während des Hexensabbats einen kühlen Kopf. Kurzfristige Marktveränderungen können emotional belastend sein, aber es ist wichtig, ruhig zu bleiben und keine überhasteten Entscheidungen zu treffen. Halte an Deiner langfristigen Anlagestrategie fest und lass Dich nicht von kurzfristigen Schwankungen ablenken.

Es ist wichtig anzumerken, dass diese Empfehlungen allgemeiner Natur sind und auf Deine individuelle Situation zugeschnitten werden sollten. Jeder Anleger hat unterschiedliche Ziele, Risikotoleranzen und Handelsstrategien.

Fazit: Hexensabbat – musst Du an diesem Tag besonders aufpassen?

Der Hexensabbat, auch bekannt als großer Verfallstag, bringt erhöhte Volatilität und gesteigertes Handelsvolumen an den Finanzmärkten mit sich. Während dieser Zeit können Großinvestoren und institutionelle Anleger bestimmte Strategien umsetzen und Positionen anpassen, was zu schnellen Kursbewegungen führen kann. Dies kann für private Anleger sowohl Chancen als auch Risiken bedeuten.

Es ist wichtig, dass private Anleger sich der möglichen Auswirkungen des Hexensabbats bewusst sind und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Dazu gehört, die eigene Anlagestrategie zu überprüfen, bestehende Positionen zu bewerten und Risikomanagementstrategien anzuwenden. Es kann ratsam sein, kurzfristige Handelsentscheidungen zu vermeiden und an der langfristigen Anlagestrategie festzuhalten.

Zudem sollte man darauf achten, sich nicht von kurzfristigen Marktveränderungen und Volatilität mitreißen zu lassen. Eine rationale Herangehensweise, geduldiges Beobachten des Marktes und das Festhalten an langfristigen Zielen sind wichtig, um sich vor übermäßigen Risiken zu schützen.

Es ist jedoch auch wichtig anzumerken, dass der Hexensabbat nicht zwangsläufig eine Gefahr darstellt. Es bietet auch Chancen für erfahrene Anleger, die in der Lage sind, die Marktbewegungen zu analysieren und potenzielle Handelsgelegenheiten zu identifizieren.

Letztendlich hängt die Vorsicht oder Aufmerksamkeit, die man dem Hexensabbat widmet, von der individuellen Anlagestrategie, Risikobereitschaft und Erfahrung des Anlegers ab. Es ist ratsam, sich vorab gut zu informieren, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

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