In Aktien investieren – der komplette Leitfaden!

Von Mario Lüddemann

04.11.2022

Zehn Schritte zum erfolgreichen Aktien-Investment an der Börse

Oft erreicht mich die Frage, wie man in Aktien investieren soll, um hiermit Geld zu verdienen. Hier gebe ich Dir als Einsteiger einen Überblick, was Du beachten musst, wenn Du Dich für ein Investment in Aktien entscheidest und erkläre Dir die zehn wichtigsten Schritte, um erfolgreich an der Börse in Aktien zu investieren.

Schritt 1: Was sind Deine finanziellen Ziele?

Als erstes solltest Du Dir darüber klar werden, was Du finanziell in Deinem Leben erreichen willst. Möchtest Du das Geld investieren, um mit den Gewinnen in einigen Jahren eine Weltreise zu unternehmen, benötigst Du das Geld für in der Zukunft anfallende Renovierungen an Deinem Eigenheim, willst Du Dir in einigen Jahren Dein absolutes Traumauto kaufen oder denkst Du an Deine Altersvorsorge und möchtest Deine gesetzliche Rente aufstocken? Das alles sind sicher Fragen, die Du Dir im Vorfeld stellen solltest, um Deine Ziele definieren zu können.

Zudem solltest Du Deine derzeitige finanzielle Situation genau analysieren. Welche liquiden Mittel hast Du zur Verfügung, wie hoch ist Dein monatliches Einkommen, welches Sparpotential pro Monat hast Du? Über welche weiteren Vermögenswerte verfügst Du – seien es Immobilien, Uhren, Oldtimer?

Nach dieser Bestandsaufnahme kannst Du Dir realistische Ziele setzen, in welcher Zeit Du welches Vermögen aufbauen kannst und wie viel Geld Du investieren musst, um Deine Ziele zu erreichen.

Depositphotos_22148409_xl-2015_1 Verschaffe Dir einen genauen Überblick über Deine Finanzen

Zusätzlich solltest Du Dir klar machen, mit welchem Kapital Du investieren willst. Und achte bitte darauf, dass Du das Geld auch wirklich übrig hast, um damit an der Börse zu handeln. Denn nichts ist ärgerlicher, als eine Strategie abbrechen zu müssen, weil zum Beispiel Dein Auto kaputt gegangen ist und Du es reparieren lassen oder Du eine neue Waschmaschine kaufen musst.

Durch die zu frühe Entnahme Deines Geldes aus einer Anlage könnten Dir dann später entstehende Gewinne entgehen. Also habe bitte immer einen gewissen Betrag als Kapital auf Deinem Giro- oder Tagesgeldkonto jederzeit verfügbar, damit Du auf solche unvorhergesehenen Ereignisse eingestellt bist.

Schritt 2: Wissen ist Macht

Das Allerwichtigste ist nach diesem ersten Schritt der Bestandsaufnahme meiner Meinung nach, dass Du Dich umfassend über das Thema Aktien-Anlage informierst. Was ist die Börse überhaupt, was versteht man unter Wertpapieren, Aktien oder Dividenden, was ist der Unterschied zwischen einer Aktie und einem ETF? Was ist der DAX, der Dow Jones oder der MSCI World? Was bedeutet Stop-Loss, Buy and hold oder Indizes? Was ist der Unterschied zwischen Investment und Trading? Und lässt sich mit dem Handel an der Börse wirklich Geld verdienen?

Du solltest Dich gut informieren, um Börse zu verstehen. Wenn Du zum Beispiel große Angst bei Kursschwankungen verspürst, mach Dir bitte klar, dass diese Schwankungen nur ein Zeichen dafür sind, dass die Aktienmärkte funktionieren und sich die Preise durch Angebot und Nachfrage verändern. Dadurch dass Du Dich informierst, begreifst Du, wie der Börsenhandel funktioniert und kannst mit der Zeit routinierter am Aktienmarkt agieren.

Wenn all diese eben genannten Begriffe für Dich noch Böhmische Dörfer sind, sollte Dich das nicht abschrecken. Ich habe zu diesen und vielen weiteren Themen schon einige Videos gemacht und auf meinem YouTube-Kanal kannst Du kostenlos von meinem Wissen profitieren und Dich umfassend informieren: Mario Lüddemann – mein offizieller YouTube-Kanal. Hier habe ich Dir alle wichtigen Informationen, die Du für Deinen Start im Aktien-Handel benötigst, zusammengestellt und Du erfährst alles, was Investoren zum Start wissen müssen, um Aktien zu kaufen und zu verkaufen.

Du solltest Dir außerdem schon im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie viel Zeit Du in Dein Aktien-Investment investieren möchtest. Ich selbst habe am Anfang meiner Karriere sicher bis zu 16 Stunden täglich mit dem Aktien-Handel verbracht und hohe zweistellige Renditen erzielt.

Allerdings bin ich auch mit dem Trading eingestiegen, was doch noch deutlich zeitintensiver ist als das Investment. Wenn Du Dich für das Aktien-Investment entscheidest, reichen in der Regel häufig wenige Stunden im Monat, in denen Du Dich mit diesem Thema beschäftigen musst.

Schritt 3: Dein erarbeiteter Handelsplan als Schlüssel zum Erfolg

Mein Rat an Dich: Mach Dir im Vorfeld Deiner Investition Gedanken darüber, wie und in was Du investieren und welche Werte Du kaufen möchtest. Diesen Plan kannst Du am besten auf Grundlage Deiner Recherchen zum Thema Aktien erstellen. Dein Plan sollte beinhalten, wann und in welcher Höhe Du kaufen willst und wann Du aus den entsprechenden Anlagen wieder aussteigen möchtest.

Du solltest Dir zusätzlich vorab über Deinen Anlagehorizont Gedanken gemacht haben. Wie lange möchtest Du Dein Geld anlegen und wann benötigst Du es wieder?

Wichtig ist es, dass Du Dich an diesen im Vorfeld erstellten Plan hältst und nicht auf Grund von kurzfristigen Kurseinbrüchen panisch Deine Aktien wieder verkaufst. Wenn Du eine bestimmte Investmentstrategie verfolgst, solltest Du diese konsequent verfolgen, um die größtmöglichen Renditen mit Deinen Aktien zu erzielen. Denn Dein Bauchgefühl ist meist kein guter Indikator für Entscheidungen an der Börse.

Depositphotos_4719753_xl-2015-1 Analytisches Denken ist wichtig für den Erfolg Deines Handelsplans

Schritt 4: Der richtige Broker entscheidet über Erfolg und Misserfolg Deines Investments

Wenn Du Dir über diese Dinge im Klaren bist und Dir einen Plan erstellt hast, solltest Du Dir jetzt einen Broker für Deinen Handel suchen. Das kann entweder Deine Hausbank oder ein Online-Broker sein. Über diesen Broker kannst Du Deine Aktien oder ETFs kaufen und auch wieder verkaufen. Beachte dabei aber bitte, dass die Gebühren bei Deiner Hausbank um ein vielfaches höher sind als bei einem Onlinebroker.

Im Moment mag Dir der Unterschied von vielleicht einem Prozent je Aktien-Transaktion nicht viel erscheinen, aber über die Gesamtlaufzeit Deines Investment können sich diese Kosten leicht auf mehrere tausende Euro belaufen. Insgesamt kannst Du bei einem Online-Broker meistens bis zu 90 % an Gebühren gegenüber Deiner Hausbank sparen.

Aber auch bei der Wahl eines Onlinebrokers gibt es einige Dinge zu beachten. Als erstes möchte ich Dich auf die Einlagensicherung hinweisen. Das bedeutet, dass Dein Geld, dass Du bei Deinem Onlinebroker hinterlegt hast, abgesichert ist. Außerdem solltest Du darauf achten, in welchem Land der Broker seinen Sitz hat, ob er eine mobile Plattform anbietet, ob Du ein Demo-Konto nutzen kannst etc. Gerade das Demokonto macht für Dich als Investment-Einsteiger Sinn, da Du Dich hier mit der Plattform vertraut machen kannst, ohne dass Du Dein Geld durch kaufen und verkaufen riskierst.

Aber auch bei einem Online-Broker ist es wichtig, auf die Gebühren zu achten. Es gibt Online-Broker, die verlangen keine Gebühren für Trades von Dir als Kunden, sondern nehmen nur eine geringe Pauschale pro Monat. Stell Dir dabei aber bitte immer die Frage, wie diese Broker sich dann finanzieren.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir versichern, dass diese Broker dann oft nicht die realen Kurse der Börse an Dich weitergeben, sondern den Spread, also den Wert zwischen An- und Verkaufswert vergrößern. Darüber erwirtschaften sie dann ihre Gewinne. Das kostet Dich am Ende des Tages aber sicher viel mehr Geld als eine im Vorfeld offen gelegte Gebührenstruktur. Und dieses Geld fehlt Dir dann wiederum bei Deinem Vermögensaufbau, da Du es nicht investieren kannst.

Schritt 5: Mit dem Zinseszinseffekt Dein Vermögen aufbauen

Vielleicht denkst Du Dir jetzt: Ich habe nur 300 Euro, die ich im Monat sparen kann, lohnt sich das überhaupt? Und ich kann Dir versichern: Ja, auch dieser vermeintlich niedrige Sparbetrag ist ein Grundstein, um ein Vermögen aufzubauen. Denn Du darfst den Zinseszinseffekt nicht vergessen.

Wir nehmen einmal an, dass Du jeden Monat 300 Euro sparst und das für die nächsten 20 Jahre bei einer durchnittlichen Rendite von 6 % – was bei einem Investment in einen ETF auf einen der großen Indizes gar nicht unrealistisch ist. Ohne Zinseszinseffekt, also wenn Du Dir die Zinsen immer auszahlen lässt, hast Du nach 20 Jahren eine Summe von 115.380 Euro angespart. Solltest Du die anfallenden Zinsen aber immer wieder reinvestieren, steigt Dein Erspartes auf 136.732,04 Euro. Nur durch den Zinseszinseffekt würde sich Dein Vermögen in dieser Beispielrechnung bei einer Anlage in einen ETF also um über 21.000 Euro erhöhen.

Als Zinseszins bezeichnet man die Zinsen, die auf Zinserträge gezahlt werden. Die Zinsen werden also nicht ausgeschüttet, sondern reinvestiert. ETFs zum Beispiel, die Zinsen reinvestieren, nennt man thesaurisierend. Im Gegensatz zu ETFs die ausschüttend sind, die Zinsen also auszahlen. Der Effekt des Zinseszins bewirkt, dass die Investition immer steiler ansteigt. Der Wert Deiner Investition entwickelt sich also nicht linear, wie bei einer einfachen Verzinsung, sondern exponentiell.

Schritt 6: Durch Diversifikation das Risiko minimieren

Für ein erfolgreiches Investment und ein möglichst geringes Risiko ist es wichtig, dass Du Deine Anlage möglichst breit gestreut hast. Das ist einmal möglich, in dem Du viele einzelne Aktien kaufst oder in dem Du in einen ETF investierst. Ein ETF ist ein passiv gemanagter Fonds, der einen Index abbildet. Es gibt verschiedene ETFs für die wichtigsten Handelsplätze der Welt, sei es DAX, S&P 500, Dow Jones, NASDAQ usw. Vielleicht hast Du ja schon einmal vom MSCI World gehört. Das ist ein weltweiter Index auf den es mehrere ETFs gibt, die diesen abbilden. Und auch ETFs auf zum Beispiel Rohstoffe und Edelmetalle gibt es.

Durch einen ETF investierst Du gleichzeitig in alle Unternehmen eines Index – die breite Diversifikation ist also gegeben. Ein solcher ETF eignet sich auch sehr gut für einen Sparplan. Also das regelmäßige Ansparen einer bestimmten Summe pro Monat. Zusätzlich kannst Du noch diversifizieren, in dem Du in verschiedene Anlageklassen investierst. Anlagen in einzelne Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle würden sich hier beispielsweise anbieten.

Bitte achte aber auf die Kosten Deiner Anlage. Aktiv gemanagte Fonds sind zum Beispiel deutlich teurer als passive Fonds, die sogenannten ETFs. Das liegt nicht daran, dass die Fondsmanager schlecht arbeiten würden, sondern daran, dass durch die aktive Betreuung natürlich Kosten für Personal, Büro etc. entstehen, die an den Anleger weitergegeben werden. Diese Kosten belaufen sich bei einem langfristigen Investment über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte schnell auf einige tausend Euro, die Dir hinterher beim Vermögensaufbau fehlen – bedingt auch durch den Zinseszinseffekt.

Schritt 7: Regelmäßige Überprüfung Deines Portfolios

Wenn Du Dir Deinen Handelsplan erstellt hast, solltest Du Dir auch Gedanken über Dein Risikomanagement machen. Wie viel Risiko bist Du bereit einzugehen? Daraus resultiert auch die Verteilung Deiner Anlage auf verschiedene Aktien und Anlageklassen. Denn je weiter Du Dein Portfolio diversifizierst, desto geringer ist die Gefahr, dass Du Geld verlierst.

Damit das Risiko auch nach einiger Zeit noch mit Deinem ursprünglichen Plan übereinstimmt, ist es wichtig, dass Du Dein Depot regelmäßig überprüfst. Falls sich das Verhältnis durch Gewinne und Verluste verschoben hat, solltest Du dieses in regelmäßigen Abständen durch Käufe und Verkäufe wieder bereinigen.

Diese Überprüfung kannst Du entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt vornehmen oder wenn sich die Verteilung in Deinem Portfolio um einen bestimmten Prozentsatz, den Du vorher bestimmst, verschoben hat.

Depositphotos_65673621_XL-1 Achte darauf, durch breite Diversifikation das Risiko zu minimieren und so große Verluste zu vermeiden

Schritt 8: Aktien-News nicht für langfristige Investments-Strategien nutzen

Natürlich sollst Du Nachrichten lesen. Aber bitte lass Dich nicht verrückt machen durch die täglich auflaufenden Nachrichten an der Börse. Gerade bei langfristigen Investment-Strategien haben kurzfristige Aktien-News kaum eine Bedeutung. Lass Dich also bitte nicht verunsichern, wenn eine Nachricht der Tagesschau mal wieder heißt "Kursverluste vor EZB –Hat der DAX noch Luft nach oben?" und darüber spekuliert wird, ob den Anlegern eine böse Überraschung droht.

Im Bereich des Daytradings und des Newstradings sieht das natürlich etwas anders aus. Da sind tagesaktuelle Nachrichten für den erfolgreichen Handel wichtig. Aber mit dem Trading solltest Du Dich auch erst befassen, wenn Du schon Erfahrung mit dem Thema Börse und Aktien gesammelt hast.

Depositphotos_70181459_xl-2015 Kurzfristige Aktienschwankungen müssen ausgehalten werden, um langfristig an der Börse Erfolg zu haben

Schritt 9: Mit mentaler Stärke zum Erfolg

Das führt mich zu meinem nächsten Punkt: das Mindset. Du musst die mentale Stärke besitzen, um erfolgreich an der Börse handeln zu können. Das heißt, dass Du nicht den Fehler machen solltest und zu emotional zu reagieren und Aktien zu schnell zu verkaufen.

Der Handel an der Börse verlangt Disziplin, Geduld und Vertrauen. Disziplin, dass Du nicht von Deinen Zielen abweichst, weil sich kurzfristige – seien es persönliche oder markttechnische – Änderungen ergeben. Geduld, damit Du Dein Geld über einen langen Zeitraum für Dich arbeiten lässt. Und Vertrauen, dass sich die Aktienkurse langfristig in die richtige Richtung bewegen.

Du darfst Dich nicht von kurzfristigen Nachrichten beeinflussen lassen und von Deinem festgelegten Handelsplan abweichen, weil die Kurse Deiner Aktien kurzfristig in eine Richtung laufen, die Du Dir anders vorgestellt hast. Vertraue darauf, dass Dein ausgearbeiteter Plan richtig ist.

Wenn Du z.B. den Kursverlauf des Dow Jones über die letzten Jahrzehnte betrachtest, dann wirst Du sehen, dass sich dieser kontinuierlich – natürlich mit kurzfristigen Schwankungen nach unten – nach oben entwickelt hat. Und so haben sich auch die anderen Indizes, wie zum Beispiel der MSCI World, mit Blick auf die Vergangenheit, stetig nach oben entwickelt.

DJI_DBK 1 Week 20221028120738 Stetige Kurssteigerung: Die Entwicklung des Dow Jones von 1978 bis heute

Schritt 10: Nicht zögern, sondern noch heute starten!

Das Schlimmste, was Du machen kannst, ist nichts zu machen. Also fang am besten noch heute damit an, Dich zu informieren und Deinen Handelsplan aufzubauen. Schlüssel Deinen Ist- und Deinen Soll-Zustand auf und versuche aufzubauen, wie Du dieses Ziel erreichen kannst. Wenn Du noch Hilfestellung zu diesem Thema benötigst, unterstütze ich Dich gerne.

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