Aktienverteilung in Deutschland: Starke Unterschiede zwischen Ost und West

Von Mario Lüddemann

28.12.2023

In einem Artikel habe ich gelesen, dass es in Deutschland starke regionale Unterschiede gibt, wenn es um den Besitz von Aktien geht. Besonders auffällig sind diese Unterschiede zwischen Ost und West. Wie viele andere frage auch ich mich, warum das so ist.

Denn während im Westen Deutschlands Aktienbesitz durchaus verbreitet ist und viele Menschen von den Chancen am Aktienmarkt profitieren, ist die Situation im Osten eine andere. Diese Diskrepanz in der Aktienverteilung wirft wichtige Fragen auf: Welche Faktoren haben zu diesen Unterschieden in der Gesellschaft geführt und wie können sie ausgeglichen werden?

In diesem Blogbeitrag werden wir uns daher genauer mit der Aktienverteilung in Deutschland befassen, die regionalen Unterschiede zwischen Ost und West beleuchten und die Herausforderungen sowie mögliche Lösungen erörtern.

Aktienverteilung-Deutschland

Es gibt Unterschiede bei der Aktienverteilung in Ost und West – aber woran liegt das?

Ost-West-Unterschiede in der Aktienverteilung

Die Unterschiede in der Aktienverteilung zwischen Ost- und Westdeutschland sind ein bemerkenswertes Phänomen in der deutschen Finanzlandschaft. Während Deutschland als Ganzes eine starke Wirtschaftsmacht ist und eine führende Rolle in der Europäischen Union spielt, sind die Muster des Aktienbesitzes zwischen den östlichen und westlichen Regionen auch über 30 Jahre nach dem Mauerfall unverkennbar unterschiedlich.

Eine Studie der Comdirect aus dem Jahr 2018 kam zu dem Ergebnis, dass in den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen in keinem Kreis mehr als fünf Prozent der Bevölkerung Aktien oder Fonds besitzen. Das Gegenteil findet man in München, wo fast 50 Prozent, und etwa in Oldenburg wo mehr als 20 Prozent der Menschen in Aktien investieren.

Aktienbesitz in Deutschland: Ein genauerer Blick auf den Westen

Das resultiert daraus, dass der Westen Deutschlands eine lange Geschichte des Aktienbesitzes und der Kapitalmärkte hat. Die etablierte Unternehmenskultur, wirtschaftliche Stabilität und eine gut entwickelte Infrastruktur für den Aktienhandel haben dazu geführt, dass Aktieninvestitionen im Westen verankert sind.

Westdeutsche Haushalte haben über Generationen hinweg in Aktien investiert, und die Beteiligung an der Börse ist ohne große Hindernisse möglich gewesen. Der Erfolg großer Unternehmen und internationaler Konzerne im Westen hat das Vertrauen in Aktienanlagen weiter gestärkt.

Allerdings ist auch die Anlage im Kapitalmarkt für die Westdeutschen noch verbesserungswürdig. Denn wenn man das mit unseren europäischen Nachbarn vergleicht, sieht man, dass wir, obwohl die Deutschen Weltmeister im Sparen sind, was die Anlage in Aktien angeht nur Mittelfeld sind.

Es ist allen Deutschen gemein, dass sie lieber in die klassischen Bank- und Versicherungsprodukte, wie Sparbriefe oder Rentenversicherungen, investieren. Aber hier sind die Rendite einfach deutlich niedriger als bei Aktien und ETFs und reichen meistens nicht einmal aus, um die Inflation auszugleichen.

Die Herausforderungen des Aktienbesitzes im Osten

Die ostdeutschen Bundesländer haben im Vergleich zum Westen eine noch geringere Affinität zum Aktienbesitz. Diese Unterschiede in der Haltung gegenüber Aktien sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen.

Während der sozialistischen Ära spielte der Aktienmarkt im Osten kaum eine Rolle, da der Aufbau eines eigenen Vermögens in der sozialistischen Kultur nicht erwünscht war. Dadurch hatten Ostdeutsche nur begrenzten Zugang zu Aktien.

Nach der Wiedervereinigung konzentrierten sich viele Menschen dann auf den Aufbau wirtschaftlicher Grundlagen und den sozialen Wandel, anstatt in Aktien zu investieren.

Ein weiterer Grund für den niedrigeren Besitz von Aktien ist vermutlich auch das niedrigere Einkommen im Osten. Denn wer weniger Lohn zur Verfügung hat, kann natürlich auch nicht so viel Geld in Aktien investieren.

Als Folge davon ist die Beteiligung am Aktienmarkt im Osten Deutschlands im Vergleich zum Westen nach wie vor deutlich niedriger.

Aber ich betone immer wieder – auch gegenüber unserer Kunden: Einen Sparplan kann man schon mit wenigen Euro pro Monat besparen. Somit kann man zum Beispiel in einen globalen ETF investieren und ist automatisch breit diversifiziert, was das Risiko minimiert. Denn es ist immer besser klein anzufangen, als gar nichts zu tun in Sachen Aktienanlage.

In meinem Blogbeitrag In Aktien investieren – der komplette Leitfaden! habe ich einmal detailliert beschrieben, welche Schritte gerade für Anfänger am Aktienmarkt wichtig sind.

Wege zur Förderung des Aktienbesitzes in Deutschland

Um die Unterschiede in der Aktienverteilung zwischen Ost- und Westdeutschland zu verringern, gibt es mehrere Schritte und Strategien, die in Erwägung gezogen werden können:

  • Finanzbildung fördern: Die Förderung der Finanzbildung ist entscheidend, um das Verständnis von Aktienanlagen zu vertiefen und die Hemmschwelle abzubauen. Daher plädiere ich auch immer wieder dafür Finanzen in den Schulen zu unterrichten. Ich selbst halte auch Vorträge an Schulen, damit Schüler und Schülerinnen lernen, wie zukunftsorientierte Geldanlage funktioniert.

  • Investitionsförderung: Die Schaffung von Anreizen und Programmen zur Förderung des Aktienbesitzes kann Menschen dazu ermutigen, in Aktien zu investieren.

  • Regionale wirtschaftliche Entwicklung: Die Schaffung von Arbeitsplätzen und wirtschaftlichen Chancen im Osten kann das Einkommen erhöhen und den Aktienbesitz attraktiver machen.

  • Mentoring und Beratung: Mentoring-Programme und finanzielle Beratung können Menschen dabei unterstützen, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.

Zusammenfassung: Aktienverteilung und regionale Unterschiede in Deutschland

Die auffälligen Unterschiede in der Aktienverteilung zwischen Ost- und Westdeutschland sind also ein Spiegelbild der historischen und wirtschaftlichen Unterschiede, die unser Land prägen.

Eine gezielte Förderung von Finanzbildung, Investitionen und regionaler wirtschaftlicher Entwicklung kann dazu beitragen, die Kluft zwischen Ost und West zu verringern. Ein ausgewogener Aktienbesitz in Deutschland ist für mich unerlässlich, damit mehr Menschen von den Chancen am Aktienmarkt profitieren und langfristigen Wohlstand aufbauen können, um zum Beispiel nicht mehr von der staatlichen Rente abhängig zu sein und so für die Zukunft abgesichert sind.

Es liegt meiner Meinung nach in der Verantwortung von Politik, Bildungseinrichtungen und Finanzinstitutionen, die Aktienkultur in ganz Deutschland zu fördern und für einen ausgeglicheneren Aktienbesitz zu sorgen.

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