Um die beste Anlagestrategie für Deinen Vermögensaufbau zu finden, gibt es einiges zu beachten. Mit dem folgenden Guide möchte ich Dich auf Deinem Weg zur passenden Strategie für Dich und Deine Situation begleiten.
Eine Anlagestrategie ist eine Strategie, um Dein Geld möglichst gewinnbringend zu investieren. Die verschiedenen Investment-Strategien unterscheiden sich zum Beispiel hinsichtlich Methodik, Rendite und Risiko.
Angefangen von klassischen, relativ risikoarmen Anlagen im Bank- oder Versicherungsprodukten wie Festgeldkonten, Sparbüchern oder Lebensversicherungen bis hin zu Anlagen in ETFs oder Einzelaktien.
Wobei Du natürlich bedenken musst, dass es bei den klassischen Anlagemöglichkeiten kaum Renditen gibt. Obwohl die Zinsen langsam wieder steigen, liegen die Renditen bei einem normalen Sparbuch derzeit durchschnittlich nur bei 0,01 Prozent pro Jahr. Und trotzdem hatten im Jahr 2019 noch über 55 Prozent der Deutschen ihr Geld auf Sparbüchern liegen.
Wie Du vielleicht weißt, gibt es da natürlich deutlich profitablere Anlagemöglichkeiten. Wie Du als Anfänger die passende Anlagestrategie für Dich und Dein Vermögen finden kannst, möchte ich Dir in diesem Blog-Beitrag zeigen.
Es gibt viele verschiedene Strategien, wie Du Dein Geld an der Börse anlegen kannst. Die bekanntesten und wichtigsten möchte ich Dir hier kurz vorstellen.
Die Buy-and-hold-Strategie ist eine langfristige Anlagestrategie, die auf der Annahme beruht, dass die Börsen langfristig steigen werden. Bei dieser Investment-Strategie kaufst Du Aktien und hältst sie über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren im Depot, um von möglichen Wertsteigerungen und Dividendenzahlungen zu profitieren.
Das Ziel der Buy-and-hold-Strategie ist es, langfristig zu einem niedrigeren Preis zu kaufen und zu einem höheren Preis zu verkaufen. Kurzfristige Kursschwankungen spielen dabei keine Rolle, da Du langfristig von einer positiven Marktentwicklung ausgehst.
Diese Strategie ist besonders effektiv, wenn Du in breit gestreute ETFs investierst, da das Risiko von Verlusten durch die Diversifikation reduziert wird.
Wichtig ist, dass Du nicht durch kurzfristige Schwankungen verunsichert wirst und Deine Aktien bei Kursverlusten nicht vorschnell verkaufst. Die Buy-and-hold-Strategie erfordert Geduld und Durchhaltevermögen, aber kann sich auf lange Sicht als profitable Anlagestrategie erweisen.
Wenn Du die Dividenden-Strategie als Anlagestrategie wählst, konzentrierst Du Dich nicht auf steigende Aktienkurse, sondern auf die Rendite, die Du aus den Dividenden erzielst, die von den Unternehmen an ihre Aktionäre ausgezahlt werden.
Die Höhe der Dividenden variiert je nach Unternehmen und liegt meist zwischen 3 und 5 Prozent. Während deutsche Unternehmen einmal jährlich auszahlen, schütten US-amerikanische Firmen ihre Dividenden oft alle drei Monate aus.
Beim Auswahlprozess Deiner Dividendenaktien solltest Du darauf achten, wie hoch die Dividendenzahlung ist, ob das Unternehmen in den letzten Jahren regelmäßig Dividenden ausgezahlt und diese sogar erhöht hat und wie hoch die Ausschüttungsquote ist. Diese Kennzahlen sind wichtig, um die Qualität des Dividendentitels zu bewerten.
Der Vorteil dieser Anlagestrategie ist die regelmäßige Ausschüttung von Dividenden. Du erhältst also regelmäßige Einnahmen durch Deine Aktien und kannst somit zusätzliches Einkommen generieren.
Mit der Growth-Strategie investierst Du in Unternehmen, die Du als potenzielle Wachstumsunternehmen ansiehst. Dies kann zum Beispiel anhand von Wachstumsraten in den letzten drei Jahren von mehr als 20% ermittelt werden. Oft handelt es sich dabei um junge Unternehmen oder Start-Ups, die aufgrund ihrer Innovationskraft bei Investoren sehr beliebt sind.
Allerdings ist diese Methode auch mit einem erheblichen Risiko verbunden, da es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass das Wachstumspotenzial der Unternehmen sich doch nicht entfaltet und Du Dein investiertes Vermögen verlierst.
Die Value-Strategie basiert auf der Idee, in unterbewertete Aktien von starken Unternehmen zu investieren. Hierbei spielt das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) eine entscheidende Rolle. Wenn das KBV besonders niedrig ist, könnte dies ein Indiz für ein unterbewertetes Unternehmen sein und ein Kaufgrund für Value-Investoren darstellen.
Die Value-Strategie sucht also nach Aktien, die unterbewertet sind, verglichen mit dem tatsächlichen Wert des Unternehmens. Dabei ist es wichtig, dass es sich um starke, etablierte Unternehmen handelt.
Wie die Dividenden- und die Growth-Strategie ist auch die Value-Strategie eine langfristige Anlagestrategie. Man hält die erworbenen Aktien über einen längeren Zeitraum im Portfolio und erwartet eine stetige Aufwärtsentwicklung. Durch den günstigen Einstiegskurs kann die Rendite im Vergleich zu anderen Anlagestrategien relativ hoch ausfallen. Allerdings erfordert das Finden solcher Value-Aktien viel Wissen, Erfahrung und Zeit.
Warren Buffet, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Value-Investoren, hat sogar eine eigene Abteilung von Mitarbeitenden, die sich ausschließlich damit beschäftigen, solche Value-Investments zu finden und in diese zu investieren.
Die Index-Strategie ist eine passive Anlagestrategie, die im Gegensatz zur Anlage in Einzelaktien auf sogenannte ETFs setzt. Ein ETF bildet einen kompletten Index ab, zum Beispiel den DAX, Dow Jones, S&P 500 oder NASDAQ. Durch die Investition in ETFs erhältst Du automatisch eine breite Diversifikation, da Dein Geld in viele verschiedene Aktien investiert wird.
Der Vorteil dieser Strategie ist die einfache Umsetzung und die Transparenz, da die Kursentwicklung des ETFs direkt der Entwicklung des abgebildeten Index entspricht. Zudem eignen sich ETFs auch für Sparpläne, da Du regelmäßig einen bestimmten Betrag investieren kannst.
Neben Aktien gibt es auch ETFs auf Gold oder Rohstoffe, die eine weitere Möglichkeit der Diversifikation bieten. Die passive Natur dieser Strategie bedeutet allerdings auch, dass Du nicht aktiv einzelne Aktien auswählen kannst, sondern dich auf die Abbildung des Index durch den ETF verlässt.
Saisonale Strategien bauen auf Index-Strategien auf und investieren über das Jahr verteilt in verschiedene ETFs oder Aktien für einen bestimmten Zeitraum. Als Anleger kann man mit diesen Strategien durchschnittlich – unter Berücksichtigung der letzten 10 Jahre – eine Rendite von 10 % + X erwarten. Mit einem klugen Strategie-Mix kann man sogar ein Vielfaches davon erzielen.
Eine der bekanntesten saisonalen Strategien ist die Herbst-Rallye, bei der von Anfang Oktober bis Ende Dezember in einen ETF auf den DAX investiert wird. In nur drei Monaten kann man hierdurch häufig eine Rendite von 5–7% erzielen. Kombiniert man diese Strategie mit weiteren saisonalen Strategien, kann die Rendite natürlich noch deutlich höher ausfallen.
Quantitative Anlagestrategien basieren auf der Analyse großer Datenmengen vor dem Investment. Eine der bekanntesten Methoden ist die Levermann-Strategie, benannt nach Susan Levermann, die ihre Methode in dem Buch "Der entspannte Weg zum Reichtum" beschreibt.
Diese Strategie bewertet Aktien anhand objektiver Kennzahlen, wie zum Beispiel Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), Eigenkapitalrendite und -quote, Gewinnwachstum und anderen Faktoren. Danach wird entschieden, ob in diese investiert werden soll oder nicht. Die Anwendung dieser Anlagestrategie erfordert viel Erfahrung und Zeit für die passende Analyse.
Welche dieser Anlagestrategien am Besten zu Dir passt, lässt sich nicht so einfach sagen. Das hängt immer von verschiedenen Dingen ab. Als aller erstes solltest Du Dir klar machen, was Deine Ziele sind und wie viel Geld Du dafür benötigst.
Willst Du schon mit 50 Jahren in Rente gehen, möchtest Du Deine Altersvorsorge nur etwas aufstocken oder willst Du im Alter eine Weltreise mit dem Wohnmobil machen? Deine Ziele und das Geld, das Du bisher schon für Deinen Traum angespart hast, entscheiden darüber, welche Strategie für Dich die richtige ist.
Außerdem musst Du Dich mit Deiner Geldanlage wohl fühlen. Es nützt Dir nichts, wenn Du eine Strategie ausgewählt hast, mit der Du zwar hohe Renditen erzielen kannst, aber das Risiko so hoch ist, dass Du keine Nacht mehr ruhig schlafen kannst, aus Angst alles zu verlieren.
Den passenden Umgang mit den größten Fehlern an der Börse habe ich für Dich in diesem Video zusammengefasst:
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Diversifikation mit am wichtigsten ist, um Dein Depot vor großen Verlusten zu schützen.
Ich selbst habe am Anfang meiner Börsenkarriere alles auf eine Karte gesetzt und mein gesamtes Geld in nur eine Aktie investiert. Nachdem der Kurs dieser Aktie über Nacht eingebrochen ist, hatte ich von vorher 50.000 DM plötzlich nur noch 5.000 DM.
Das war vermutlich einer meiner teuersten – und auf jeden Fall auch einer meiner lehrreichsten Fehler. Denn ab diesem Zeitpunkt habe ich mein Geld immer auf verschiedene Strategien verteilt, so dass ich bei einem Crash nicht wieder alles verliere, sondern nur noch einen Teil meines Vermögens.
Und das möchte ich auch Dir raten: Diversifiziere immer möglichst breit, denn so können starke Kursschwankungen Deinem Portfolio nicht so viel anhaben.
Dabei kannst Du sowohl über Anlageklassen als auch über Regionen streuen. Nimm zum Beispiel neben Aktien und ETFs auch Rohstoffe, Anleihen und Immobilien mit in Dein Portfolio auf. Und konzentriere Dich nicht nur auf eine Region.
Vielen Anlegern passiert es nämlich, dass sie nur Wertpapiere ihres Heimatlandes im Depot haben. Wenn Du allerdings zum Beispiel nur Aktien aus dem DAX kaufst und dieser unter Druck gerät, überträgt sich das natürlich auch auf Dein gesamtes Depot. Deshalb rate ich meistens dazu, sich weltweit breit aufzustellen, so dass Schwankungen ausgeglichen werden können.
Investiere niemals in ein Unternehmen, dessen Geschäft du nicht verstehst. ~ Warren Buffett
Einer der wichtigsten Leitsätze stammt für mich von Warren Buffett. Der Star-Investor investiert nur in Unternehmen, deren Geschäftsmodell er nachvollziehen kann. Und so mache ich es für meine Investitionen auch. Ich handle nur dann, wenn sich mir das Geschäftsmodell erschließt.
Wenn Du also das System hinter einem Start-Up oder beispielsweise Kryptowährungen nicht verstehst, lass besser die Finger davon. Denn meiner Meinung nach wirst Du vermutlich nur dann erfolgreich an der Börse, wenn Du verstehst, was Du tust.
Es gibt unwahrscheinlich viele Plattformen, über die der Börsenhandel abgewickelt werden kann. Aber ich rate Dir als Anfänger, Dich vorher gut zu informieren. Die Gebühren können stark variieren. Denn die Gebühren bei Deiner Hausbank sind häufig um ein vielfaches höher als bei einem Onlinebroker.
Im Moment mag Dir der Unterschied von vielleicht einem Prozent je Aktien-Transaktion nicht viel erscheinen, aber über die Jahre können sich diese Kosten leicht auf mehrere tausende Euro belaufen. Insgesamt kannst Du bei einem Online-Broker meistens bis zu 90 % an Gebühren gegenüber Deiner Hausbank sparen.
Aber auch bei einem Online-Broker ist es wichtig, auf die Gebühren zu achten. Es gibt Online-Broker, die verlangen keine Gebühren für Trades von Dir als Kunden, sondern nehmen nur eine geringe Pauschale pro Monat. Stell Dir dabei aber bitte immer die Frage, wie diese Broker sich dann finanzieren.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir versichern, dass diese Broker oft nicht die realen Kurse der Börse an Dich weitergeben, sondern den Spread, also den Wert zwischen An- und Verkaufswert vergrößern. Darüber erwirtschaften sie dann ihre Gewinne.
Das kostet Dich am Ende des Tages aber sicher viel mehr Geld als eine im Vorfeld offen gelegte Gebührenstruktur. Und dieses Geld fehlt Dir dann wiederum bei Deinem Vermögensaufbau, da Du es nicht investieren kannst.
Angst und Gier sind häufige Emotionen beim Investieren. Oft wird aus Angst, den falschen Einstieg zu erwischen gar nicht erst mit dem Investieren angefangen oder bei starken Kursverlusten panisch alles verkauft, obwohl man eigentlich weiß, dass die Börsen langfristig immer steigen.
Auch die Gier verleitet uns immer wieder dazu, irrationale Entscheidungen zu treffen, immer mehr zu wollen und dadurch nicht nach unserem zuvor erstellten Plan zu handeln.
Wenn Du mehr über dieses wirklich spannende Thema wissen möchtest, kann ich Dir empfehlen, meinen Blogbeitrag dazu zu lesen: Angst und Gier – die schwierigsten Emotionen beim Trading.
Für mich ist das Thema Mindset unglaublich spannend, da ich gemerkt habe, dass ich mit einem starken Mindset deutlich besser trade. Für mich war die Weiterbildung in diesem Bereich ein wirklicher Gamechanger. Und auch Dir würde ich raten, Dich mit dem Thema Mindset auseinanderzusetzen. Es gibt zum Beispiel viele verschiedene gute Bücher und Coachings zum Thema Mindset.
Meine Gedanken zum Thema Mindset und Investieren an der Börse habe ich auch im folgenden Video noch einmal für Dich zusammengefasst. Zum Zeitpunkt der Aufnahme befand ich mich auf meiner Lieblingsinsel Fuerteventura und ich merke immer wieder, wie sich so ein Urlaub auch auf mein Handeln an der Börse auswirkt.
Wenn all diese eben genannten Begriffe für Dich noch Böhmische Dörfer sind, sollte Dich das nicht abschrecken.
Ich habe zu diesen und vielen weiteren Themen schon einige Videos und Content für Deine Finanzen gemacht und auf meinem YouTube-Kanal kannst Du kostenlos von meinem Wissen profitieren und Dich umfassend informieren: Mario Lüddemann – mein offizieller YouTube-Kanal.
Hier habe ich Dir alle wichtigen Informationen, die Du für Deinen Start im Aktien-Handel und Deine Anlageentscheidungen benötigst, zusammengestellt und Du erfährst alles, was Investoren zum Start wissen müssen, um Aktien zu kaufen und zu verkaufen.
Wenn Du mehr über die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage an der Börse wissen möchtest, dann empfehle ich Dir als Start mein kostenloses zweitägiges Webinar „Rendite Unlimited“, in dem ich Dir als Einsteiger im Aktien-Handel die Grundlagen des Tradings und Investments erkläre und Dir viele Tipps und verschiedene Strategien sowohl im Trading als auch im Investment aufzeige.
Wenn Du die Chance nutzen und kostenlos teilnehmen möchtest, gib bei der Bestellung auf der folgenden Seite den Gutscheincode RU100 ein und nimm an meinem nächsten Webinar teil:
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